Winkelanschlag
Heute morgen stöberte ich ein wenig nach Winkelanschlägen. Also Dinge die man nutzen kann, damit eine Verbindung auch wirklich einen rechten Winkel hat und nicht krumm und schief wird. Solche Winkel gibt es ab ca. 10 Euro beim großen Fluss und das preisliche Ende ist irgendwo jenseits der 50 Euro…
Und wenn man dann gerade Werkbänke baut, dann braucht man mehr als eine solcher Winkel und dann geht das ganz schnell ins Geld. Aber muss das sein, so ein kleines Hilfsmittel kann man sich doch sicherlich selber bauen?
Und ja eigentlich geht es auch sehr einfach. Man nehme ein ca. 20cm breites und 2m langes Stück Restholz aus dem Baumarkt und schneide daraus ca. 20x20cm große Quadrate, welche man dann genau in der Mitte im 45° Winkel durchsägt.
Jetzt sollte man den 90° Winkel mit einem Winkel prüfen, damit man auch wirklich den passenden Winkel erwischt und nicht schief und krumm endet. Sofern jetzt alles passt, müssen noch die Ecken abgeschnitten werden, damit es am Ende keine Platzprobleme im Winkel gibt. Hierbei hat sich die Kappsäge mit einem kleinen Anschlag recht gut bewährt. Binnen weniger Minuten waren die Ecken abgeschnitten und die Winkel fast fertig.
Damit man die Winkel aber vernünftig verwenden kann, brauchen sie noch irgend eine Möglichkeit an einem anderen Werkstück befestigt zu werden. Denn man will ja nicht immer Schrauben irgendwo durch jagen, das sieht auf Dauer nicht schön aus. Ausserdem wird dadurch der Anschlagwinkel auf Dauer ja auch beschädigt.
Dazu habe ich 3 Löcher in die Winkel gebohrt. Damit die Löcher groß genug sind, damit auch die größeren meiner Schraubzwingen und Winkelklemmen durch passen, habe ich hierzu einen 50er Forstnerbohrer verwendet. Das war eine riesige Sauerei und das Putzen der Werkstatt hat danach bald länger gedauert als das Bohren der Löcher. Im Video könnt ihr einen Ausschnitt aus der Sauerei sehen…
Ganz zum Schluss bleibt eigentlich nur noch zu Beantworten, was der ganze Spass gekostet hat. Da ich nur ein Stück Restholz aus dem Baumarkt verwendet habe, beliefen sich die Kosten auf ganze 5 Euro. Und selbst wenn das MDF nicht das stabilste HolzVerbundmaterial ist, so stört es auch nicht wenn es irgendwann kaputt geht. Denn aus dem Restholz habe ich immerhin 15 Winkel bauen können. Macht einen Einzelpreis von 0,33 Euro pro Stück.